Empfängnis und Geburt werden heutzutage trocken und klinisch steril behandelt. Sie haben mehr mit dem Wunder des Lebens, mit Liebe, spiritueller Verbindung von Mann und Frau, Nähe, Intimität und Sexualität zu tun, als sich die meisten von uns eingestehen wollen.

Die ersten Sonnenstrahlen kamen durch dem Fenster des Krankenhauses in Deutschland. An einem Aprilmorgen vor 11 Jahren. In diesem Moment war ich total erschöpft. Kaum mit Kraft weiter zu pressen, wie mir die Hebammen, die gerade mit der neuen Schicht in den Kreissaal gekommen waren, wieder und wieder empfahlen. Sie waren nicht diejenigen, die diese Nacht mit mir verbracht hatten, umgeben von Menschen mit Angst und Misstrauen ins Leben. Zumindest war ich sehr dankbar für die frische Energie, die sie in das Team brachten.

Wir waren erschöpft. Der junge Arzt, der uns die ganze Nacht begleitete und gerade das Kristeller-Manöver durchgeführt hatte. Damals hatte ich noch nicht gewusst, was das war. Mein Mann, der so viele Stunden mit mir in diesen verrückten Wehen gesungen und geschrien hatte. Und ich. Erschöpft. Erschöpft und resigniert.
Ich wusste so viele Sachen nicht. Ich könnte mir selbst sagen: “Aiiiii Raquel, wie naiv warst du!” Jetzt, wenn ich mich daran erinnere. Doch ich erinnere mich mit Mitgefühl für mich selbst. Mit Vergebung mir gegenüber. Dass ich mit dem, was ich damals wusste, mein Bestes gab.

Dieser Tag. Diese Woche. Alles, was da passiert ist, hat mein ganzes Leben verändert. Nicht nur wegen des Wunders, ein kostbares Kind, einen Engel, in diese Welt begleitet zu haben. Nicht nur, weil wir unsere Familienkonstellation von zwei auf drei änderten…

Die Wunde im Herzen dieser Geburt. Die Wunden in dieser Woche in diesem Krankenhaus. Sie haben die Katze in mir verwandelt … in eine Löwin. Ich gab anderen Menschen die Verantwortung für meinen Körper und mein Baby. Aus meiner Unwissenheit. Ich dachte, dass sie mich retten würden. Ich habe meine Kraft, mein Feuer, meine weibliche Intuition an der Krankenhaustür abgegeben.

Ich habe ihre Meinung geglaubt. Und ich brachte meine Intuition zum Schweigen. Danach war ich lange Zeit mit meinem Groll, meinem Schmerz, beim Nacherzählen des Erlebnisses auf der Suche nach dem Schuldigen. Nachdem ich den Tiefpunkt erreicht hatte und beinahe meine schöne Familie zerstört hatte, beschloss ich, nach dem Licht zu suchen.

Ich vergab mir selbst. Ich verzeihte mir selbst, dass ich nicht verstanden hatte, was so viele Frauen in ihren Geburten erlebten und noch erleben. Dass es vor mir versteckt worden war. Dass sie mich nicht gewarnt hatten. Ich vergab den Frauen, die nicht merkten, dass sie auch ihre Macht aufgaben. Dass diese Menschen die damals mich begleitet haben, nicht dafür verantwortlich waren, was ich damals erlebt habe. Nur meine Entscheidungen. Ich vergab mir. Ich akzeptierte es.

Und ich erhob mich wie ein Phönix. Vor 11 Jahren drehte ich mich um 180 ° in die Richtung des Weges, dem ich seitdem folge. Dieser Weg hat mich hierher geführt hat, wo du jetzt mich siehst. Der Weg zu mir selbst. Zu meiner Mission hier auf dieser Erde. Doch warum sollte ich diese Erfahrung machen?

 

 

Ich suchte mir Hilfe bei Magierinnen, die das erreicht hatten, wovon ich immer geträumt hatte. Dieser Traum, den meine Welt als unmöglich verspottete. Eine dauerhaft lustvolle Liebesbeziehung, aus der in der lustvollen sexuellen Verbindung mit meinem Partner ein Kind entsteht, das durch die Lust empfangen und lustvoll geboren wird.

Unmöglich? Ich war tief gefallen und traute der alten Welt nicht mehr. Ärzte, Krankenschwestern, sogar die meisten Hebammen, Bekannte, Freunde, hielten mich für verrückt. Der Weg zu meinem Traum schien unmöglich und verrückt zu sein. Aber eine sehr tiefe Stimme ließ mich diesen Zauberinnen und Hohepriesterinnen zu vertrauen.

Ich schloss meine Augen und sie führten mich mit ihren Licht… zu meiner Intuition. Ich fand alle Antworten in mir. Nicht alle auf einmal. Schritt für Schritt. Sie lehrten mich, die Hexe, die wilde Frau, die Zauberin, die Hohepriesterin, die Wölfin, die in mir schliefen, zu erwecken. Das Wieder-Erlernen, und wirkliche Verstehen, dass ich die Besitzerin meines Körpers bin. Das Lernen, was es in Wahrheit bedeutet, der Intuition zu folgen.

Ich erinnerte mich, dass ich weiß, wie eine Frau ein Kind zur Welt bringt. Und so gebar ich, neben einer der mächtigsten Hexen die ich kenne, mein zweites Kind in meinem Wohnzimmer in unserem deutschen Zuhause. Und so brachte ich, bereits ermächtigt, meine dritte Tochter alleine zur Welt. Begleitet von dem Vater meiner Kindern vor meinem Kamin in meinem Heimatort in Spanien. Und auf die gleiche Weise suchte ich nach anderen Zauberinnen, um mir beizubringen, meine Macht wiederzugewinnen. Meine Lebensenergie. Meine sexuelle Energie. Meine Energie, andere Frauen zu empowern und zu erwecken.

Ich lernte, dass der Weg nicht wirklich schwer ist, er ist sogar sehr leicht. Deshalb begleite ich Frauen als Zauberin und Hohepriesterin. Heute kommen Frauen zu mir, die so wie ich an den vorherrschenden Dogmen und Methoden scheitern. Zu mir kommen Frauen, die sich ein Kind wünschen und keines empfangen können. Frauen die sich eine innige und tiefe Liebesbeziehung mit ihrem Seelenpartner wünschen, die dauerhaft und lustvoll ist. Frauen, die verstanden haben, dass beides zusammengehört.

Sex, Empfängnis und Geburt gehören zusammen. Geburt ist der Abschluss der sexuellen Verbindung zwischen Mann und Frau. Empfängnis ist der Höhepunkt dieser Verbindung, doch gehört dazu viel mehr als nur Samen und Eizelle zusammenzubringen. Dieses Wunder des Lebens entsteht in dir, in Körper, Geist und Seele. Und dieses Wunder selbst zu erleben, den Funken dafür in dir entstehen zu lassen, ist so einfach, wie deiner weiblichen Intuition zu folgen.

Heute gebe ich dir meine Hand. Genau wie sie es mir gegeben haben. Ich weiß, dass du schon lange spürst, wie die Wölfin in dir heult. Deine Tränen werden jedes Mal vergossen, wenn du so tust, als würdest du es nicht hören. Du spürst die Taubheit in dir. Eine Sehnsucht nach Feuer. Es gibt kein Warten mehr. Du fühlst es auch.
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