Uns wird erzählt, dass Lust und Leidenschaft in einer Partnerschaft nachlassen, weil wir als Menschen einer Spezies angehören, die sich mit mehreren Individuen ihrer Spezies paaren möchte. Auf Deutsch gesagt, dass ein Mann immer mit mehreren Frauen und eine Frau mit mehreren Männern Sex haben möchte, um die beste Nachkommenschaft zu zeugen und die gößten Chancen zu haben, ihr Erbgut weiter geben zu können. Dies ist der Versuch, einer wissenschaftlich klingenden Erklärung für dieses Phänomen.

Dann kennen wir natürlich alle die Langeweile. Wenn wir eine bestimmte Zeit an einem Ort verbringen oder mit denselben Menschen, wird es uns langweilig. Das Phänomen der Langeweile ist aus verschiedenen Bereichen unseres Lebens bekannt. Scheint es plausibel, dass dieses Phänomen auch in der Sexualität und in Liebesbeziehungen auftritt?

Seltsamerweise versuchen immer noch viele Paare, eine langfristige, dauerhafte Liebesbeziehung zu führen, sogar Ehen zu schließen, obwohl das aufgrund der hohe Scheidungsrate völlig irrational erscheint. Hängt das mit gesellschaftlicher Konditionierung zusammen, die wir nicht so einfach ablegen können, oder vielleicht mit der Angst, alleine zu sein und aus einem Bedürfnis nach Sicherheit?

Ich möchte hier auf einen anderen Aspekt eingehen: die Realität der geteilten Intimität, so wie sie sich in vielen Liebesbeziehungen darstellt. Ich berufe mich hier auf Geschichten, die wir als Beziehungs- und Sexcoaches hören und auch die Geschichten, die wir selber aus unseren vergangenen Liebesbeziehungen kennen.

Wir sehen auf beiden Seiten, also auf Seite von Mann und Frau, ein großes Bedürfnis nach Nähe, nach geteilter Intimität, nach Sex. Allerdings gibt es eine große Frustration im Liebesspiel.

 

Beide haben das Gefühl, performen zu müssen, also so oder so zu sein, oder sich so oder so im Liebesspiel darstellen zu müssen. Zum Beispiel der Mann mit einer Erektion, die schnell kommt, lange bleibt. Der Frust entsteht, wenn er zu einem Zeitpunkt ejakuliert, zu dem die Frau gerade erst in Fahrt kommt. Oder, wenn er in der Gegenwart seiner Frau keine Errektion bekommen kann.

Bei der Frau entsteht der Druck zum Beispiel, wenn sie glaubt, sie müsste schneller oder öfter Lust haben, ihre Erregung müsse sich möglichst bald durch eine feuchte Vulva äußern und sie müsse dem Mann das Vergnügen bereiten kann, gleichzeitig mit ihm zum Höhepunkt zu kommen.

Besonders – aber nicht nur – bei der Frau kommt noch dazu, dass sie das Gefühl hat, irgendwie besonders aussehen zu müssen. Wenn sie mit ihrem Körper nicht zufrieden ist und ihre Brüste zu groß oder zu klein findet, ihre Haut zu schlaff oder zu faltig, hat baut sich in ihr eine Blockade gegen Sex auf. In ihr steigen Gedanken auf, wie “Er will nur Sex mit mir, weil es eine bequeme Option ist!” “Er ist nur mit mir zusammen, weil wir gemeinsam Kinder haben!” Ähnliche Blockaden kommen auch beim Beim Mann vor. Auch bei Männern gibt es den Druck, einem Schönheitsideal zu entsprechen.

All diese Gedanken, all diese Ängste erzeugen Druck im intimen Kontakt. In den allermeisten Fällen wird dieser Druck nicht kommuniziert. Erwartungen bleiben unausgesprochen genauso wie Erwartungen, von denen man glaubt, der Partner habe sie.  

Zum Beispiel erzählt der Mann nicht, dass er Angst hat, zu früh zu kommen und dann das Gefühl hat, weiter performen zu müssen. Er erlebt den kompletten sexuellen Akt mit einem mentalen Druck und einer Angst nicht perform zu können. Und wenn er tatsächlich in einem Moment kommt, an dem die Frau noch keinen Höhepunkt hatte, fühlt er sich minderwertig und nicht genug.

Die Frau entwickelt ebenfalls ein Minderwertigkeitsgefühl, wenn sich dann der Mann nach der Ejakulation wegdreht. Das äußert sich nicht selten in Ärger. Sie bezeichnet den Mann als egoistisch, vermutet, er habe bestimmt an eine andere gedacht bei Sex…

Wir lernen aus unserer Erfahrung und wenn wir einmal die Erfahrung gemacht haben, dass beim sexuellen Akt eine Angst hochkommt oder das Gefühl nicht genug zu sein, dann wird genau dieses Learning ganz leicht auf das nächste Liebesspiel übertragen. Beide Partner verlieren die Lust auf den Partner. Denn Druck, Angst und Frust werden an diesem Partner/Partnerin festgemacht. 

Die Unlust auf intimen Kontakt mit dem Partner führt wiederum dazu, dass wir uns selbst Schuldvorwürfe machen: “Warum habe ich Lust auf andere Menschen aber nicht auf meinen Partner?” Dadurch steigt der Druck, performen zu müssen. Das Liebesspiel wird zur Pflicht. Und wiederum der Gedanke, nicht genug zu sein.

Hier entsteht ein Teufelskreis, in dem sich die Lustspirale immer weiter nach unten dreht. Und so wird das Liebesspiel die heilige Verbindung, die perfekte Vereinigung von Yin und Yang auf einmal zu einem Horror-Trip.

Und das ist wohl der Hauptgrund, warum ein Akt, der an sich die lustvollste körperliche Erfahrung ist, die wir gemeinsam mit einem anderen göttlichen Wesen in einem menschlichen Körper erleben können, tatsächlich langweilig wird oder zur lästigen Pflicht.

Was macht mich so sicher in dieser Annahme? Das ist meine eigene Erfahrung. Ich habe eine Liebesbeziehung begonnen, in der ich total begeistert war von meiner Partnerin.

Sie war meine große Jugendliebe und ich hatte zu Anfang nicht die leiseste Hoffnung, dass sie sich überhaupt für mich interessiert, geschweige denn meine Partnerin werden will. Und als dann genau das passiert ist, dachte ich: “Von dieser Frau kann mich niemand trennen. Sie wird mich nie ohne Erektion erleben und meine Begeisterung für diese Frau im Sex wird niemals nachlassen.”

Ich musste erleben, wie das tatsächlich nach wenigen Monaten schon der Fall war. Ich hatte das Gefühl, nicht ihren Erwartungen zu entsprechen. Weder als Partner noch als Liebhaber. Das hat alle meine Begeisterung für sie gekillt. Ich habe mich immer öfter zurückgezogen, besonders emotional. Nach einem guten Jahr schon trennten wir uns.

In meiner aktuellen Beziehung erlebe ich jetzt genau das Gegenteil. Ich habe das Gefühl, mein Sexueller Appetit auf sie wächst. Und ich komme im Sex in Sphären, in Dimensionen, die ich vorher nicht für möglich gehalten hatte. Zum Beispiel, dass ich nach einem anstrengenden Tag mit der Familie nachts meien Lust größer ist als meine Müdigkeit. Dass ich dann sogar zwei Höhepunkte erleben kann. Und mich am nächten morgen nicht einmal müde oder erschöpft fühle.

Viele, die als Eltern eine Liebesbeziehung führen, werden mir recht geben, dass das etwas Besonderes ist. Ich hätte das früher nicht für möglich gehalten, nicht mal zu einem Zeitpunkt, als ich noch nicht wusste, was es bedeutet, Vater zu sein und eine Liebesbeziehung mit der Mutter meiner Kinder zu führen.

Heute weiß ich, es ist möglich. Es ist möglich, wenn du bereit bist, deinen Geist aufzuräumen, an deinem Partner zu wachsen, deine Ängste und deine dunkelsten Schatten zu konfrontieren. Und auch bereit, pures Glück und pure Ekstase zu erleben. Sex und Intimität, die immer noch tiefer und noch geiler werden mit ein und demselben Partner. Heute weiß ich, in der Liebesbeziehung, in der Sexualität darfst du wirklich volle Persönlichkeitsentwicklung und -entfaltung erleben.

Wenn du selbst auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung bist, wirst du wissen, dass dafür ist ein hohes Maß an Commitment gefragt ist. Du kannst das nicht erreichen und du sagst: “Ich will das mal ausprobieren” oder “Ich schau mal, ob das funktioniert und ob das tatsächlich wahr ist, was der Daniel erzählt.“

Du darfst dich voll commiten mit deiner ganzen Energie in Form von Lust, Zeit und Geld. Für solche Menschen bieten wir gerne unser VIP-Coaching an. Da begleiten wir  dich ein Jahr lang begleiten und du darfst 5-stellig in dich selber und deine Entwicklung investieren. Da ist die Energie, da die tatsächlich fließen muss, um das zu erreichen, was wir erreicht haben. Buch hier direkt einen Termin für ein kostenfreies Gespräch mit mir.